Erinnerungsdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
Die toten Soldaten des Ersten Weltkrieges sind auf den Schlachtfeldern geblieben oder am Ort ihres Todes
beerdigt worden, nach Tornesch wurde fast niemand überführt. Um einen Ort der Erinnerung zu schaffen,
wurde eine Gedächtnisstätte auf dem Friedhof geschaffen.
Die 1921 eingeweihte Anlage war von dem bekannten Lübecker Gartenbauarchitekten Harry Maasz entworfen
worden, der zu den bedeutendsten Gartenbautheoretikern des 20. Jahrhunderts zählt.
Jeder der über 80 Gefallenen des Ersten Weltkriegs erhielt einen kleinen schlichten Gedenkstein mit Name,
Tag des Todes und Frontabschnitt. Die früher übliche Bezeichnung der Charge des Soldaten fiel in dem Entwurf
von Maasz weg, der Rang des Soldaten sollte vor dem Tode gleichgültig sein.
Die Anlage überragte ein Steinkreuz mit der von Pastor Jansen vorgeschlagenen deutschnationalen patriotischen
Aufschrift: „Wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruht auch in fremder Erde im Vaterland“.
Diese geschlossene Anlage wurde bei der Erweiterung des Friedhofes nach 1947 für die Anlage neuer Grabfelder
entfernt und umgesetzt. Heute erinnert die Aufschrift „Unseren Opfern der Weltkriege 1914-1918, 1939-1945“ an
die Kriegsopfer. Eine namentliche Erfassung der toten Soldaten des Zweiten Weltkriegs auf einem Granitblock
erfolgte im Jahr 2006 durch Spende der Esinger Ernst Martin Groth-Stiftung. (5 Fotos Gedächtnisstätte alt und
neu, Stein Henny Heitmann, Gedenkstein, Holzkreuz)